Wo soll man anfangen? Was soll man sagen? Am Besten der Reihe nach und schön langsam...

Donnerstag 30.05. Christi Himmelfahrt
Wir haben spielfrei. Könnte man die Zeit nutzen, um sich auf das vielleicht vorentscheidende Spiel gegen Kirrweiler vorzubereiten, sich entspannen oder sonst etwas zu tun. Teile von uns meinten, sie wollen lieber Tennis spielen. Björn, Nik S., Jolle, Ferdi verstärken die Herren 30 II, Christian und Nik K. die Herren 40 II...Erfolg unterschiedlich. 30 II mit deftiger Niederlage – nur Björn konnte Selbstvertrauen im Einzel tanken. 40 II knapper Sieg. Christian mit 5 Punkten, Nik entscheidendes Doppel gezogen. Was heißt das für die Psyche und Physis?
Und sonst so? De Rest des Teams (also Marco): lockeres Radeln, Eis, kurzer Support in Gensingen, langsam in den Tunnel kommen...Nebenbei spielte Kirrweiler gegen Oberwerth und das Ergebnis war nicht unwichtig, konnte es doch die Vorzeichen ändern. Im Laufe des Tages die Info: Oberwerth gewinnt 16:5, wow – gut für uns oder doch nicht? Jetzt richte ein Sieg gegen Kirrweiler, um vorzeitig aufzusteigen.

Freitag 31.05.
Eigentlich sollte man annehmen Regeneration sei angesagt oder kurzes Ausspielen bzw. Einspielen für Sonntag?! Fehlannahme. Einige sind auf der Arbeit, der Rest macht sonst was. Ist das die ideale Vorbereitung? Doch, einer trainiert, mehr oder weniger. Eher hilft er aus und füllt auf bei den Herren. Immerhin...der Rest? Nichts...geht’s am Sonntag um was?

Samstag 01.06.
Kräfte sollten wieder passen und heute könnte man sich doch ein wenig Einspielen, locker Anschwitzen, Vorbereiten, auch mental. Nicht unbedingt Nik K. spielt lieber nochmal ein volles Match bei den 40 II – siegreich, gut für das Selbstbewusstsein. Wenigstens kein Doppel. Die anderen? Keine Ahnung, jeder macht was er will. Erste Ansage „Ich komm dann zum Doppel“. Kann das gut gehen für Meisterschaft und Aufstieg? Wissen wir um was es geht?
Na ja, dann halt individuelle Vorbereitung. Sonst ist alles klar für Sonntag...spätestens am Abend sollte jeder voll im Tunnel sein, war das so? Zweifel?!

Sonntag 02.06.
Endlich der Tag ist da. Los geht’s. 8 Uhr Treffpunkt! Alle da, also die sechs fürs Einzel – Ferdi muss noch nach China, Lochi will zum Doppel kommen – na hoffentlich. Abfahrt! Entspannte Fahrt.
Als wir ankommen, ist nicht viel los, nur der Mannschaftsführer und Koch begrüßt uns. Aber alles sehr nett, wie wir das von unseren Gastgebern gewohnt sind – man kennt sich eben. De Rest der Mannschaft trudelt dann auch langsam ein. Wir schon voller Fokus – jetzt aber Einspielen und bisschen Bewegen. Alle? Mitnichten, Marco und Nik wählen die Ruhe. Echt jetzt? 9.45 Uhr Eintragen, im Grunde wie erwartet. 10 Uhr, jetzt zählts, „die Wahrheit liegt auf dem Platz“. Halten die Nerven? War die Vorbereitung die Richtige? Man wird sehen...jetzt ist nichts mehr zu ändern.

Die Vorzeichen sind klar. Gewinnen wir, bedeutet das den vorzeitigen Aufstieg in die Oberliga und die vorzeitige Meisterschaft. Hier darf das Wort „vorzeitig“ mal positiv gesehen werden...
Verlieren wir, bleibt s spannend bis zum letzten Spieltag und drei Mannschaften spielen um die Meisterschaft. Zwei Mannschaften um den Aufstieg (Anmerkung der Redaktion: Kirrweiler darf nicht aufsteigen).
Runde 1 in etwas veränderter Besetzung: Björn an 2, Jolle an 4 und Ferdi an 5 beginnen – Ferdi muss den Flieger erwischen. Beeinflusst ihn das in seinem Spiel?

Björn ist fokussiert, voll da. Ihn beflügelt sein Sieg von Donnerstag deutlich. Er sichert sich die ersten sieben Spiele, auch weil die Fehlerzahl seines Gegenübers sehr hoch ist. Egal...dranbleiben.
Bei Jolle steht´s gerade mal 1:2. Alles OK, beide halten ihre Aufschlagspiele, liegt aber nicht an der Stärke des Aufschlags. Jolle braucht Support, ist zu sehen. Bekommt er und es hilft. Bei 4:4 das entscheidende Break und gleich darauf 6:4. Sieht gut aus.

Ferdi tut sich schwer. Belastet ihn der Zeitdruck? 5:4 Führung, reicht nicht. Ferdis Gegner spielt Alles-oder-Nichts. Entweder es schlägt ein oder eben nicht. Ferdi kommt nicht in den Rhythmus. Zweiter Satz bleibt eng.
Björns Gegner zeigt jetzt auch öfter sein Können, starke Schläge und Fehler wechseln sich ab. Björn beißt – fightet – zittert. Aber letztlich holt er souverän die beiden Punkte.
Jolle hat nach dem Gewinn des ersten Satzes gar keine Probleme mehr, er hat sich freigespielt und dominiert jetzt seinen Gegner, sogar ohne Coaching. Top Leistung in Satz 2 – 6:0. Punkt 3&4.
Ferdi? Führt wieder 5:4, wieder 5:6, Deja-Vu? Bitte nicht. Ferdi haut sich voll rein und rettet sich inj den Tie-Break. Diesen spielte er überragend und holt sich Satz 2. Jetzt auch den CT Junge...der MF geht kurz zum Warmmachen, läuft ja, Fehlentscheidung. 1:5 als der MF wiederkommt. Kann nicht sein. Also vollen Support. Wirkt. Ferdi beißt – fightet – zittert. Aber es hilft eben wenn der MF an der Seite steht – 10:7, Bäm – 6:0 nach Runde 1.

12 Uhr. Was ist hier los? Es läuft fast schon zu gut. Noch 5 Punkte fehlen und die starke 2. Runde steht breit. Marco an 1, Nik S. an 3 und Nik K. an 6. Weiter geht’s bei brütender Hitze. Jetzt zählt Konzentration und Kondition.
Marco beginnt gut, trotz immensen Größenvorteilen und LK-Vorteilen (er Einzige an diesem Tag) seines Gegners. Egal, Tunnel! Wichtig ist auf dem Platz. Frühes Break, 4:2. Nicht schlecht. Doch dann unkonzentriert, drei Spielverluste in Folge, 4:5. Coachingwechsel kurzfristig nichts gebracht aber das Gefühl ist gut. Geht der Satz jetzt weg? Nein, Marco bleibt im Satz und der endet im Tie-Break. Mach es wie Ferdi – zieh! Leider nicht, der Gegner mit guten Schlägen jetzt und zu stark. Der Durchgang ist weg...bleib im Tunnel.

Nik S. scheint gar nicht zu wissen, um was es geht. Er spielt als wäre es ein lockeres Trainingsspiel, Aber s klappt. Er lässt seinen Gegenüber aber mal sowas von gar nicht zur Entfaltung kommen, Wahnsinn dieser Nik. Sein Gegner sammelt nur Bälle und Nik lässt keinen Spielgewinn in Satz 1 zu. Weiter!

Nik K. macht es genauso, OK, etwas weniger Power als Nik S. – genauso viel geht auch nicht. Aber Nik K. spielt souverän, sicher und abgezockt.

13.30 Uhr. Marco kämpft weiter, spielt gut. Holt sich wieder ein frühes Break und geht erneut 4:2 in Führung. Die Sonne brennt – immer weiter. Diesmal kann er das Break halten, 5:2. Kurz vor dem Satzausgleich doch sein Gegner schlägt zurück, holt sich das 3:5. Jetzt zählts bei eigenem Aufschlag. Coaching läuft mittlerweile. Enges Spiel. Jetzt Satzball, Gegner greift an, hoher Ball – was ist das? Luftloch, Fuß, Satzausgleich! Yes Mann.
Nik S. lässt in Satz 2 etwas nach – denkt er es reicht auch halbe Kraft? Sind da Konditionsschwächen zu erkennen? Oder zu sicher? Mehr Fehler, weniger Tempo, fast kein Verglich zu Satz 1. Nik gestattet seinem Gegner den ersten Spielgewinn. Aber das war es dann auch, weitere kommen nicht hinzu, 6:1, gleichbedeutend mit den Punkten 7&8 – noch 3 fehlen.

Nik K. tut es wiederum seinem Namenvetter gleich. Das wird schon irgendwie reichen, denkt er sich wohl? Also geht das erste Spiel weg, später dann das Zweite und auch irgendwann das Dritte. Doch Nik punktet zwischenzeitlich auch weiter, hat das Geschehen jederzeit im Griff und ist Herr der Lage. Erfahrung zahlt sich aus. Er bringt das Match sicher nach Hause – Punkte 9 &10. Was geht ab? Noch ein Punkt fehlt...
14.30 Uhr. CT im Spitzenspiel! Jetzt nochmal alles reinhauen, mehr Tunnel geht gar nicht. Das Team inkl. Edelfan an der Seitenlinie ist da, voller Support.

0:1, 2:3, 3:3 Seitenwechsel, Sonne burned. Letzte Tipps. 5:3 7:4 – ja, Mann weiter so, Tunnel! 7:5 Seitenwechsel. Marco spielt sicher, so gut wie keine Fehler, zeigt starke Schläge. Ist der Druck des „Gewinnen-Müssens“ für den Gegner zu hoch? 8:6, 9:6, drei Matchbälle, drei Meisterschafts- und Aufstiegsbälle. Erster Matchball vergeben, noch zwei. Aufschlag, Return, Rückhand longline, reicht, nein, Ball kurz hinters Netz, „der isses“, Vorhand cross, Jubel muss raus! Verbandsliga-Meister, Aufstieg – Oberliga! Geil. Fast 15 Uhr.

Top Performance vom Team. Als es wichtig wurde, war jeder voll da, egal mit welcher Vorbereitung. So muss das sein...aber für Feiern ist noch keine Zeit, die Doppel ziehen wir auch noch. Jetzt aber richtig.

Nach entsprechender Pause kann es weitergehen. Marco/Björn – Nik S. Christian – Jolle/Nik K.

16 Uhr. In allen Doppeln läuft der erste Satz wie nach Wunsch. Wir können die Spannung hochhalten, so dass Satz 1 dreimal an uns geht. Bei Jolle/Nik läuft es so weiter, sichere Vorstellung zum 6:3, 6:3. Die nächsten Punkt eingefahren. Björn/Marco führen 3:0 läuft auch. Christian/Nik wollen es wohl spannend machen 1:5. Nicht aufgeben. Sie sichern sich Spiel für Spiel und drehen die Partie, jawoll. 6:1, 7:5. Björn/Marco lassen sich wohl von den beendeten Doppeln und dem Geklirr der Weizengläser zu sehr ablenken, 3:4. Gehen doch noch Punkte an den Gastgeber? Nein. Support von außen hilft, 6:3, 6:4. 17 Uhr, Fertig. Ohne Worte: 21:0 in Kirweiler! So kann man mal aufsteigen.

Danach dann das Übliche: Jubel, Lachen, Singen, Bierduschen, Weizenbier, Siegerfoto, Bierduschen, Duschen ohne Bier, Bierduschen, Singen, Duschen ohne Bier, Essen, Weizenbier, Bier, 18.15 Uhr: Heimfahrt.

Im TCG war die Stimmung bestens und ausgelassen, so wie das halt sein muss. Alle saßen zusammen, egal ob Gewinner oder Verlierer, hatten Spaß und ließen den Tag entsprechend ausklingen. Schön! Aufstiegsfeier folgt, deshalb nur „bisschen angefeuchtet“. Zu erwähnen ist nur noch die vernichtende Niederlage der Oberligaherren (inkl. Verstärkung) gegen die kommende Oberligamannschaft der Herren 30 – Klatsche, Debakel, mehr fällt mir da nicht ein. Doch, wir haben den Boden aufgewischt mit denen - und noch was #hammerdiegemacht 😊 Uhrzeit unbekannt.

Fazit: Geil. Hat richtig Bock gemacht! 

Nun folgt das letzte Saisonspiel zuhause gegen Worms inkl. kleiner Feier. Wir freuen uns über Support oder alle, die mit uns feiern wollen. Ein Dank nochmal an die fairen und netten Jungs vom Gastgeber aus Kirrweiler, wir sehen uns wieder!